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Jana Bauch

○● Jana Bauch (*1992) lebt und arbeitet als Fotojournalistin in Köln. Neben der selbstständigen Arbeit ist sie im Bereich der Fotografie und Bildsprachenkonzeption an der Universität Köln tätig. Ihr Masterstudium in Kommunikationsdesign hat sie an der Hochschule Düsseldorf absolviert. Während des Studiums arbeitete sie für die Bildredaktion einer Tageszeitung, bei der sie zuvor eine fotojournalistische Ausbildung abgeschlossen hat. Während ihrer Ausbildung dokumentierte sie die Räumung im Hambacher Forst und fokussiert sich seitdem auf Protestbewegungen und soziodokumentarische Fotografie. Mit ihrer Arbeit möchte sie aus feministischer Perspektive Einblicke in diverse Lebensrealitäten geben und Ungerechtigkeit sichtbar machen. Sie arbeitet crossmedial, Schrift und Dokumentarfilm sind ebenfalls Teil ihrer Praxis.

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Dina Hamid im Schlafzimmer des besetzen und verschanzten Hauses «Die WG». Die Polizei ist bereits im Dorf und hat mit der Räumung begonnen. Text von Dina Hamid: «Es ist morgen in Lützerath, der letzte Morgen, an dem ich in Lützerath aufwache, denn heute werden wir geräumt. Wir werden singen und schreien bis zum Schluss. Kurz bevor ich mich ankette, werde ich eine Zigarette rauchen am Fenster — Stummel fallen lassen, jetzt auch egal — und dabei über Funk hören wie jemand in Lebensgefahr uns anfleht, ihnen zu helfen, drüben, bei den Pappeln, wo die Bullen sind. Dann ein letztes Interview — ja, wir kämpfen weiter für Klimagerechtigkeit, komme was wolle» — und dann sind sie da. «Ich gehe nicht.» „Na dann schubsen wir dich.» «Frederik, kommst du mal?» Frederik kommt und drückt mir den Schädel ein, bis ich Lützerath zum letzten mal verlasse. Mein Herz bleibt da. Noch ein bisschen liegen.» 10.01.2023, Lützerath, Deutschland. © 2023 Jana Bauch
Y-Topia - Dina Hamid im Schlafzimmer des besetzen und verschanzten Hauses «Die WG». Die Polizei ist bereits im Dorf und hat mit der Räumung begonnen. Text von Dina Hamid: «Es ist morgen in Lützerath, der letzte Morgen, an dem ich in Lützerath aufwache, denn heute werden wir geräumt. Wir werden singen und schreien bis zum Schluss. Kurz bevor ich mich ankette, werde ich eine Zigarette rauchen am Fenster — Stummel fallen lassen, jetzt auch egal — und dabei über Funk hören wie jemand in Lebensgefahr uns anfleht, ihnen zu helfen, drüben, bei den Pappeln, wo die Bullen sind. Dann ein letztes Interview — ja, wir kämpfen weiter für Klimagerechtigkeit, komme was wolle» — und dann sind sie da. «Ich gehe nicht.» «Na dann schubsen wir dich.» «Frederik, kommst du mal?» Frederik kommt und drückt mir den Schädel ein, bis ich Lützerath zum letzten mal verlasse. Mein Herz bleibt da. Noch ein bisschen liegen.» 10.01.2023, Lützerath, Deutschland. © 2023 Jana Bauch
Die Aktivist*innen Indigo und Ronni stehen an der Kante vom Tagebau Garzweiler II beim besetzten Dorf Lützerath. Ein Schaufelradbagger baut in der Ferne Braunkohle ab. 26.07.2022, Lützerath, Deutschland. © 2022 Jana Bauch
Y-Topia - Die Aktivist*innen Indigo und Ronni stehen an der Kante vom Tagebau Garzweiler II beim besetzten Dorf Lützerath. Ein Schaufelradbagger baut in der Ferne Braunkohle ab. 26.07.2022, Lützerath, Deutschland. © 2022 Jana Bauch
Aktivist*innen haben Rauchfackeln während einer Demonstration in Lützerath vor dem Hof Paula angezündet. Text einer Aktivist*in: «Hier wird nicht Kohle abgebaut, weil wir den Strom brauchen, um gut leben zu können. Sondern um den Energiehunger einer ständig wachsenden kapitalistischen Industrie zu stillen. Die einzig realistische Antwort auf die Klimakrise ist, die Wirtschaftsweise abzuschaffen, die sie hervorgebracht hat.» 12.11.2022, Lützerath, Deutschland. © 2022 Jana Bauch
Y-Topia - Aktivist*innen haben Rauchfackeln während einer Demonstration in Lützerath vor dem Hof Paula angezündet. Text einer Aktivist*in: «Hier wird nicht Kohle abgebaut, weil wir den Strom brauchen, um gut leben zu können. Sondern um den Energiehunger einer ständig wachsenden kapitalistischen Industrie zu stillen. Die einzig realistische Antwort auf die Klimakrise ist, die Wirtschaftsweise abzuschaffen, die sie hervorgebracht hat.» 12.11.2022, Lützerath, Deutschland. © 2022 Jana Bauch
Indigo im Baumhaus «Tower» der Baumhaussiedlung «Unser aller Wald» im Ort Keyenberg, nahe bei Lützerrath. Keyenberg und 4 weitere Dörfer sollten ebenfalls zugunsten des Braunnkohletagebaus abgerissen werden. Im September 2022 beschließt die Regierung, dass Keyenberg und 4 weitere Dörfer bleiben. 04.10.2021, Keyenberg, Deutschland. © 2021 Jana Bauch
Y-Topia - Indigo im Baumhaus «Tower» der Baumhaussiedlung «Unser aller Wald» im Ort Keyenberg, nahe bei Lützerrath. Keyenberg und 4 weitere Dörfer sollten ebenfalls zugunsten des Braunnkohletagebaus abgerissen werden. Im September 2022 beschließt die Regierung, dass Keyenberg und 4 weitere Dörfer bleiben. 04.10.2021, Keyenberg, Deutschland. © 2021 Jana Bauch
Indigo schläft im Baumhaus «Samir Flores» im Baumhausdorf «Unser aller Wald» in Keyenberg. Das Baumhaus «Samir Flores» wurde nach dem mexikanischen Umweltaktivisten Samir Flores benannt. Flores wurde vor seiner Haustür in Amilcingo erschossen, weil er gegen den Bau einer Gaspipeline kämpfte. 14.06.2021, Keyenberg, Deutschland. © 2021 Jana Bauch
Y-Topia - Indigo schläft im Baumhaus «Samir Flores» im Baumhausdorf «Unser aller Wald» in Keyenberg. Das Baumhaus «Samir Flores» wurde nach dem mexikanischen Umweltaktivisten Samir Flores benannt. Flores wurde vor seiner Haustür in Amilcingo erschossen, weil er gegen den Bau einer Gaspipeline kämpfte. 14.06.2021, Keyenberg, Deutschland. © 2021 Jana Bauch
Eine Aktivsit*in tritt in eine brennende Barrikade. Der Polizeieinsatz der Großräumung des besetzten Dorfs Lützerath hat begonnen. Text von Dina Hamid: «Ich will die Bagger brennen sehen und die Zäune an den Grenzen und die Auto-Fabrik. Wie vielen noch muss die Luft zum Atmen geraubt werden auf diesem brennenden Planeten, bis wir aufhören, höflich zu sein? Bleiben wir vernünftig - verbrennt eure Angst und baut auf, was euch aufbaut.» 02.01.2023, Lützerath, Deutschland. © 2023 Jana Bauch
Y-Topia - Eine Aktivist*in tritt in eine brennende Barrikade. Der Polizeieinsatz der Großräumung des besetzten Dorfs Lützerath hat begonnen. Text von Dina Hamid: «Ich will die Bagger brennen sehen und die Zäune an den Grenzen und die Auto-Fabrik. Wie vielen noch muss die Luft zum Atmen geraubt werden auf diesem brennenden Planeten, bis wir aufhören, höflich zu sein? Bleiben wir vernünftig - verbrennt eure Angst und baut auf, was euch aufbaut.» 02.01.2023, Lützerath, Deutschland. © 2023 Jana Bauch
Eine vereiste Barrikade am Ortseingang Lützeraths. Kurz zuvor wurde das Dorf von der Stromversorgung getrennt. Umweltaktivist*innen haben das Dorf Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler II in NRW, Deutschland besetzt, um den Abriss des Dorfs durch den Energiekonzern RWE zu verhindern. 16.12.2022, Lützerath, Deutschland. © 2022 Jana Bauch
Y-Topia - Eine vereiste Barrikade am Ortseingang Lützeraths. Kurz zuvor wurde das Dorf von der Stromversorgung getrennt. Umweltaktivist*innen haben das Dorf Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler II in NRW, Deutschland besetzt, um den Abriss des Dorfs durch den Energiekonzern RWE zu verhindern. 16.12.2022, Lützerath, Deutschland. © 2022 Jana Bauch
Ein mexikanischer Aktivist sprüht während einer Demonstration mit Sprayfarbe das Wort «Libertad» («Freiheit») an eine Gebäudewand. Aktivist*innen aus Lützerath haben sich der Karawane für das Wasser und das Leben in Mexiko angeschlossen, um gemeinsam für die Rechte der Indigenen zu kämpfen. 04.2022, Oaxaca, Mexiko. © 2022 Jana Bauch
Y-Topia - Ein mexikanischer Aktivist sprüht während einer Demonstration mit Sprayfarbe das Wort «Libertad» («Freiheit») an eine Gebäudewand. Aktivist*innen aus Lützerath haben sich der Karawane für das Wasser und das Leben in Mexiko angeschlossen, um gemeinsam für die Rechte der Indigenen zu kämpfen. 04.2022, Oaxaca, Mexiko. © 2022 Jana Bauch
Ronni während der Aufräumarbeiten nach einem starken Sturm am 21.10.2021, durch den viele Bäume umgekippt sind. Umweltaktivist*innen haben das Dorf Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler II in NRW, Deutschland besetzt, um den Abriss des Dorfs durch den Energiekonzern RWE zu verhindern. 21.10.2021, Lützerath, Deutschland. © 2021 Jana Bauch
Y-Topia - Ronni während der Aufräumarbeiten nach einem starken Sturm am 21.10.2021, durch den viele Bäume umgekippt sind. Umweltaktivist*innen haben das Dorf Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler II in NRW, Deutschland besetzt, um den Abriss des Dorfs durch den Energiekonzern RWE zu verhindern. 21.10.2021, Lützerath, Deutschland. © 2021 Jana Bauch
Die Polizei stürmt bei einer Großdemo auf eine Menschenkette Umweltaktivist*innen zu, die gegen den Abriss Lützeraths protestieren. Text: „Wenige Meter vor mir kämpft ein Polizist gegen sich selbst im Schlamm, erfolglos. Ein Demonstrant kommt näher. Der Polizist zieht sein Pfefferspray, richtet es gegen ihn und steht selbst in der Wolke. Aktivist*innen schmeißen mit Schlamm. Die Polizei antwortet mit Schlagstöcken und beginnt auf eine kilometerlange Menschenkette einzuprügeln. Menschen halten sich erst an den Händen, kurz darauf liegen sie zitternd und zusammengekauert im Matsch und versuchen mit ihren Händen ihren Kopf vor Tritten und Knüppeln zu schützen. — «Ihr könnt rennen wie ihr wollt, wenn ihr euer eigenes Handeln und die Befehle von Oben nicht hinterfragt, bleibt ihr stehen.» 14.01.2023, Lützerath, Deutschland. © 2023
Y-Topia - Die Polizei stürmt bei einer Großdemo auf eine Menschenkette Umweltaktivist*innen zu, die gegen den Abriss Lützeraths protestieren. Text: „Wenige Meter vor mir kämpft ein Polizist gegen sich selbst im Schlamm, erfolglos. Ein Demonstrant kommt näher. Der Polizist zieht sein Pfefferspray, richtet es gegen ihn und steht selbst in der Wolke. Aktivist*innen schmeißen mit Schlamm. Die Polizei antwortet mit Schlagstöcken und beginnt auf eine kilometerlange Menschenkette einzuprügeln. Menschen halten sich erst an den Händen, kurz darauf liegen sie zitternd und zusammengekauert im Matsch und versuchen mit ihren Händen ihren Kopf vor Tritten und Knüppeln zu schützen. — «Ihr könnt rennen wie ihr wollt, wenn ihr euer eigenes Handeln und die Befehle von Oben nicht hinterfragt, bleibt ihr stehen.» 14.01.2023, Lützerath, Deutschland. © 2023 Jana Bauch

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