Gerd Waliszewski

● Nominees 2023

○● Gerd Waliszewski wurde 1996 in den USA als Sohn polnischer Eltern geboren. Er ist in Polen und Deutschland aufgewachsen. Nach einem Bachelorabschluss fing er 2021 an, an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin zu studieren. Aufgrund seiner Herkunft liegt sein Interesse thematisch auf Mittel- und Osteuropa, besonders auf dem Einfluss dortiger politischer Prozesse auf junge Generationen. In seiner bisherigen Arbeit beschäftigte er sich mit Migration in Deutschland, der humanitären Krise an der polnisch-belarussischen Grenze, sowie dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Aktuell lebt er zwischen Berlin und Kyiv.

 Berlin, Deutschland / Kyiv, Ukraine
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Sasha bei einem Punk-Konzert. In dem Gebäude einer ehemaligen Fabrik in Lviv fanden im Sommer 2022 regelmäßig selbstorganisiert Konzerte statt. Nach dem Beginn der russischen Invasion diente der Ort zunächst als Unterkunft für Geflüchtete aus der Ostukraine. Nach ihrer Umsiedlung übernahmen junge KünstlerInnen aus der ganzen Ukraine den Ort und begannen, Kunstausstellungen und Konzerte zu veranstalten. Ein Teil von ihnen lebte dort auch. 23.07.2022, Lviv, Ukraine. © 2022 Gerd Waliszewski

Blackout in Pozniaky. Mit Herbstbeginn hat Russland seine Taktik darauf ausgerichtet, die ukrainische Bevölkerung zu terrorisieren, indem es angefangen hat, die Energieinfrastruktur mit Raketen anzugreifen. Die Folgen sind stundenlange Strom- und Heizungsausfälle. Statt der von Russland erhofften Unruhe in der Bevölkerung hat dies zu noch mehr Widerstand gegen die russischen Besatzer und zur Solidarität unter den UkrainerInnen selbst geführt. 10.11.2022, Kyiv, Ukraine. © 2022 Gerd Waliszewski

Jugendlicher auf dem Majdan Swobody. Ein Jugendlicher fotografiert eine Blindgänger-Rakete, die auf dem Majdan Swobody in Kharkiw vor einem regionalen Verwaltungsgebäude in den Asphalt eingelassen worden ist. Sie soll an die russische Bombardierung der Stadt erinnern. Zu Beginn der russischen Invasion in der Ukraine wurde dieser Platz und das Gebäude von "Kalibr"-Raketen zerstört. Dabei wurden 20 Menschen verletzt und zehn kamen ums Leben. 19.12.2022, Kharkiw, Ukraine. © 2022 Gerd Waliszewski

Snezhana und Ilya. Das Pärchen lernte sich kennen, nachdem sie in das "Zavod" eingezogen waren, eine ehemalige Fabrik in Lviv, die als Veranstaltungsort für Konzerte und kulturelle Events dient, aber auch jungen Kreativen aus der ganzen Ukraine eine Heimat bietet. Ilya ist inzwischen nach Odessa zurückgekehrt und Snezhana nach Prag gezogen. 04.07.2022, Lviv, Ukraine. © 2022 Gerd Waliszewski

Konzert in der alten Fabrik. Nach dem unsicheren Frühjahr nach Kriegsbeginn eröffneten im Sommer 2022 die ersten Clubs und Veranstaltungsorte. Da das Angebot an Veranstaltungen jedoch klein blieb, mussten Musikgruppen und Kollektive ihre eigenen inoffiziellen Veranstaltungen organisieren, wie dieses Punkkonzert in einer alten Fabrik in Lviv. 23.07.2022, Lviv, Ukraine. © 2022 Gerd Waliszewski

Halb ausgehobenes Grab. Auf einem Militärfriedhof in Lviv wird bei den täglichen Beerdigungen der Kämpfer gedacht, die gefallen sind. Und die vorbereiteten, halb ausgehobenen Gräber, erinnern an die, die noch fallen werden. Offizielle Statistiken der Kriegsparteien über gefallene Soldaten variieren stark. Wie viele junge UkrainerInnen ihr Leben auf dem Schlachtfeld verloren haben, wird die Welt wohl erst nach dem Ende des Krieges erfahren. 30.12.2022, Lviv, Ukraine. © 2022 Gerd Waliszewski

Anna und Jaroslaw. Da die Ausgangssperre in Lviv bereits um 12 Uhr nachts beginnt, feiern die Partygänger weiter und bleiben bis zum nächsten Morgen im Austragungsort. 23.07.2022, Lviv, Ukraine. © 2022 Gerd Waliszewski

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