TP23_Stella_Meyer_und_Sarah_Schneider_UI-1-1

Stella Meyer und Sarah Schneider 

○● Stella Meyer (*1997 in Salzburg, Österreich) ist eine Fotojournalistin und Dokumentarfotografin und lebt in Hannover, Deutschland. Sie studiert derzeit Visual Journalism and Documentary Photography an der Hochschule Hannover. In ihren Arbeiten legt sie den Schwerpunkt auf Randgruppen und psychische Gesundheit und versucht, Sensibilität für unterrepräsentierte Themen zu schaffen. Sie hat bereits in Krisengebieten wie dem Mittelmeer, in Hongkong und Rumänien gearbeitet. Zuletzt begleitete sie eine Sea Watch-Mission als Field Media Coordinator. Ihre Arbeit wurde in der taz, Die Tageszeitung veröffentlicht und für den True Picture 2022 nominiert.

○● Sarah Schneider (*1996 in Vorarlberg, Österreich) ist Dokumentarfotografin und lebt zwischen Hannover, Deutschland und Vorarlberg, Österreich. Sie studiert derzeit Visual Journalism and Documentary Photography an der Hochschule Hannover. In ihren Arbeiten konzentriert sie sich auf den Klimawandel und psychische Gesundheit und versucht dabei, Unsichtbares sichtbar zu machen. Sie bedient sich beim Geschichtenerzählen verschiedenster Narrative und eröffnet auch gerne kollaborative Diskurse gemeinsam mit den Protagonist:innen. Ihre Arbeiten wurden in Der Spiegel Wissen, Frankfurter Allgemeine Zeitung und taz, Die Tageszeitung veröffentlicht und für den Student World Report Award 2022 nominiert.

Yo bebo leche y agua. Der Código de Aguas (Wassergesetz) wurde 1981 während der Militärdiktatur von Augusto Pinochet verfasst. Darin wird Wasser als
Yo bebo leche y agua. Der Código de Aguas (Wassergesetz) wurde 1981 während der Militärdiktatur von Augusto Pinochet verfasst. Darin wird Wasser als "öffentlich genutztes nationales Gut" definiert, kann aber wie eine Ware frei gehandelt und gekauft werden, auch von Privatpersonen. Chiles Wasserversorgung ist fast vollständig privatisiert. 18.8.2022, Puerto Guadal, Chile. © 2022 Stella Meyer und Sarah Schneider
Yo bebo leche y agua.
Yo bebo leche y agua. "Am Anfang schlossen sich viele Menschen der Bewegung Los Maquis Libres an. Bald aber begann die Stadtverwaltung von Chile Chico Druck auf uns auszuüben. Und der Bürgermeister verbot uns im Radio zu sprechen. Daraufhin traten viele Personen, die öffentliche Ämter innehatten, aus der Bewegung aus, da sie um ihre Arbeitsplätze fürchteten." Cristobal Weber McKay (32) und Franny Parkinson (33). 19.8.2022, Puerto Guadal, Chile. © 2022 Stella Meyer und Sarah Schneider
Yo bebo leche y agua. Miriam Chible Contreras (58) füttert ihre Pferde mit Graspellets. Wetterextreme, die durch den Klimawandel weiter verschärft werden, bringen die Bauern an ihre Grenzen. Der Schnee bedeckt den Grasboden, Hautnahrungsquelle der Tiere, fast vollständig. 23.7.2022, Puerto Guadal, Chile. © 2022 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Yo bebo leche y agua. Miriam Chible Contreras (58) füttert ihre Pferde mit Graspellets. Wetterextreme, die durch den Klimawandel weiter verschärft werden, bringen die Bauern an ihre Grenzen. Der Schnee bedeckt den Grasboden, Hautnahrungsquelle der Tiere, fast vollständig. 23.7.2022, Puerto Guadal, Chile. © 2022 Stella Meyer und Sarah Schneider
Yo bebo leche y agua. Kürzlich hat Chile eine neue Verfassung abgelehnt, die eine Überarbeitung des Wassergesetzes beinhaltet hätte.
Yo bebo leche y agua. Kürzlich hat Chile eine neue Verfassung abgelehnt, die eine Überarbeitung des Wassergesetzes beinhaltet hätte. "Es kann nicht sein, dass eine Person oder ein Unternehmen das Wasser besitzt. Wie kann es sein, dass man das Wasser direkt vor der Nase hat, es aber nicht nutzen darf?", Cristobal Weber McKay (32). 26.7.2022, Puerto Guadal, Chile. © 2022 Stella Meyer und Sarah Schneider
Yo bebo leche y agua.
Yo bebo leche y agua. "Ich bin enttäuscht von den Menschen in Chile. Mehr noch als von den Politiker:innen, die das Wasser privatisiert haben. Denn am Ende sind wir es, die den Politiker:innen die Möglichkeit geben, weiter zu handeln. In Chile ist Geld mehr wert als Wasser. Ich habe hier noch nie eine nicht korrupte Regierung gesehen." Camilo Acuña (32). 1.3.2023, Puerto Guadal, Chile. © 2023 Stella Meyer und Sarah Schneider
Yo bebo leche y agua. Diejenigen, die außerhalb des Dorfkerns wohnen, müssen sich selbst um ihre Wasserversorgung kümmern. Das bedeutet nicht nur, dass sie ihre eigenen Wasserrechte vom Staat erwerben, sondern auch ihre eigenen Wasserleitungen verlegen müssen. Dieser Prozess kann Jahre dauern und ist sehr teuer. 6.2.2023, Puerto Guadal, Chile. © 2023 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Yo bebo leche y agua. Diejenigen, die außerhalb des Dorfkerns wohnen, müssen sich selbst um ihre Wasserversorgung kümmern. Das bedeutet nicht nur, dass sie ihre eigenen Wasserrechte vom Staat erwerben, sondern auch ihre eigenen Wasserleitungen verlegen müssen. Dieser Prozess kann Jahre dauern und ist sehr teuer. 6.2.2023, Puerto Guadal, Chile. © 2023 Stella Meyer und Sarah Schneider
Yo bebo leche y agua. Puerto Guadal liegt am Lago General Carrera und wurde 1918 zum ersten Mal besiedelt. Heute zählt das Dorf rund 800 Einwohner:innen, die sowohl im Zentrum als auch in der Umgebung leben. Landwirtschaft und Tourismus sind ihre Haupteinnahmequellen. 7.1.2023, Los Ñadis, Chile. © 2022 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Yo bebo leche y agua. Puerto Guadal liegt am Lago General Carrera und wurde 1918 zum ersten Mal besiedelt. Heute zählt das Dorf rund 800 Einwohner:innen, die sowohl im Zentrum als auch in der Umgebung leben. Landwirtschaft und Tourismus sind ihre Haupteinnahmequellen. 7.1.2023, Los Ñadis, Chile. © 2022 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Yo bebo leche y agua. Die Dorfbewohner:innen erhalten ihr Trinkwasser aus dem Lago General Carrera. Sie haben keine eigenen Wasserrechte, sondern beziehen es vom örtlichen Trinkwasserkomitee APR (Comité de Agua Potable Rural). Das APR besitzt Wasserrechte an einer Stelle des Sees und ist Verwalter und Verteiler des Wassers im Dorfkern. 4.2.2023, Puerto Guadal, Chile. © 2023 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Yo bebo leche y agua. Die Dorfbewohner:innen erhalten ihr Trinkwasser aus dem Lago General Carrera. Sie haben keine eigenen Wasserrechte, sondern beziehen es vom örtlichen Trinkwasserkomitee APR (Comité de Agua Potable Rural). Das APR besitzt Wasserrechte an einer Stelle des Sees und ist Verwalter und Verteiler des Wassers im Dorfkern. 4.2.2023, Puerto Guadal, Chile. © 2023 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Yo bebo leche y agua. Das kanadische Stromerzeugungsunternehmen Edelaysén profitiert vom Fluss Los Maquis. Im Jahr 2019 bauten sie ein Wasserkraftwerk.
Yo bebo leche y agua. Das kanadische Stromerzeugungsunternehmen Edelaysén profitiert vom Fluss Los Maquis. Im Jahr 2019 bauten sie ein Wasserkraftwerk. "Sie haben angefangen, den ganzen Berg zu zerstören und Straßen zu bauen. Und am Ende wird der erzeugte Strom nicht einmal für das Dorf genutzt." Cristobal Weber McKay (32) und Franny Parkinson (33). 23.8.2022, Puerto Guadal, Chile. © 2022 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Yo bebo leche y agua.
Yo bebo leche y agua. "Ich habe Angst vor der Zukunft. Zu wissen, dass es eines Tages nicht mehr genug Wasser für uns geben wird. Ich wünschte, wir hätten ein größeres Bewusstsein für die Natur, die uns umgibt. Aber die Menschen sind nicht ausreichend informiert. Und die Schulen kümmern sich auch nicht darum, das zu ändern." Diego Martin (21). 31.1.2023, Puerto Guadal, Chile. © 2023 Stella Meyer und Sarah Schneider

●▷ Nächstes Portfolio

○● TruePicture wird unterstützt von

ghvs-logo
gks_logo_vektor_2
sks_logo_vektor_2
walokammawardfhr4
logo-egs
franchap-logo

○● TruePicture Partner

HsH_Logo-2

○● TruePicture
Verein für Fotojournalismus E.V.
Strittackerstrasse 23a
8406 Winterthur
Schweiz
+41 78 622 08 11
info@truepicture.org

© TruePicture / Die Fotograf*innen 2023