TP24_Stella-Meyer_und_Sarah-Schneider

Stella Meyer & Sarah Schneider

○● Stella Meyer (*1997 in Salzburg, Österreich) und Sarah Schneider (*1996 in Vorarlberg, Österreich) leben in Hannover, Deutschland. Sie studieren Visual Journalism and Documentary Photography an der Hochschule Hannover. Zusammen bilden sie ein Kollektiv, welches sich auf sozio-politische Themen und die Klimakrise konzentriert. Ihre Arbeiten wurden in renommierten Medien veröffentlicht und für Auszeichnungen nominiert. 2024 präsentierten sie im Rahmen der World Press Photo Exhibition in Oldenburg ihre Arbeit «Yo bebo leche y agua» über Wasserprivatisierung in Patagonien, Chile. Stella und Sarah hatten keine Lust mehr auf das Einzelgänger-Dasein in der Fotografie und haben sich entschlossen, gemeinsam Geschichten zu fotografieren. Die Zusammenarbeit hat sie empowert, denn besonders für Frauen kann es schwierig sein, sich in der männlich geprägten Medienlandschaft zu behaupten.

Die Chicago Boys sind chilenische Ökonomen, die an der University of Chicago studiert haben. Inspiriert von Milton Friedman, einem renommierten Wirtschaftswissenschaftler, haben sie einen Leitfaden zur Einführung des Neoliberalismus in Chile erstellt - «El Ladrillo» (dt. für «der Backstein»). Cyanotypie-Prozess mit Gletscherwasser. Eis auf Laserprint. Archivbild: Chicago Boys. Quelle: Memoria Chilena, Biblioteca Nacional de Chile. 16.02.2024, Puerto Guadal, Chile, © 2024 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Yo bebo leche y agua - Die Chicago Boys sind chilenische Ökonomen, die an der University of Chicago studiert haben. Inspiriert von Milton Friedman, einem renommierten Wirtschaftswissenschaftler, haben sie einen Leitfaden zur Einführung des Neoliberalismus in Chile erstellt - «El Ladrillo» (dt. für «der Backstein»). Cyanotypie-Prozess mit Gletscherwasser. Eis auf Laserprint. Archivbild: Chicago Boys. Quelle: Memoria Chilena, Biblioteca Nacional de Chile. 16.02.2024, Puerto Guadal, Chile, © 2024 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Die Guadalinos erhalten ihr Trinkwasser aus dem Lago General Carrera. Sie besitzen keine eigenen Wasserrechte, sondern beziehen es über das lokale Trinkwasserkomitee APR (Comité de Agua Potable Rural). Das APR besitzt Wasserrechte an einem Punkt im See und ist Verwalter und Verteiler des Wassers im Dorf. 4.2.2023, Puerto Guadal, Chile, © 2023 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Yo bebo leche y agua - Die Guadalinos erhalten ihr Trinkwasser aus dem Lago General Carrera. Sie besitzen keine eigenen Wasserrechte, sondern beziehen es über das lokale Trinkwasserkomitee APR (Comité de Agua Potable Rural). Das APR besitzt Wasserrechte an einem Punkt im See und ist Verwalter und Verteiler des Wassers im Dorf. 4.2.2023, Puerto Guadal, Chile, © 2023 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Dreitausend Erdumrundungen mit 0,5l Wasserflaschen - so viel Wasser steht Waters of Patagonia jährlich für ihr Wasserabfüllgeschäft zur Verfügung. Die Firma besitzt Wasserrechte am Gletschersee Lago Jorge Montt und verfügt über ein Patent zur Bestimmung des Alters des Wassers. Neben dem Da Vinci-Wasser verkaufen sie auch Stardust-Wasser. 9.1.2024, Gletscher Jorge Montt, Chile, © 2024 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Yo bebo leche y agua - Dreitausend Erdumrundungen mit 0,5l Wasserflaschen - so viel Wasser steht Waters of Patagonia jährlich für ihr Wasserabfüllgeschäft zur Verfügung. Die Firma besitzt Wasserrechte am Gletschersee Lago Jorge Montt und verfügt über ein Patent zur Bestimmung des Alters des Wassers. Neben dem Da Vinci-Wasser verkaufen sie auch Stardust-Wasser. 9.1.2024, Gletscher Jorge Montt, Chile, © 2024 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Die Laguna La Manga ist nicht nur Trinkwasserquelle für die ländlich lebenden Einwohner:innen sondern auch Naherholungsgebiet. 5.2.2023, Puerto Guadal, Chile, © 2024 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Yo bebo leche y agua - Die Laguna La Manga ist nicht nur Trinkwasserquelle für die ländlich lebenden Einwohner:innen sondern auch Naherholungsgebiet. 5.2.2023, Puerto Guadal, Chile, © 2024 Stella Meyer und Sarah Schneider.
«Von unserem Haus aus sahen wir jeden Tag, wie Edelaysén alles zerstörte. Letzten Endes versuchen wir alles Mögliche, um den Fluss zu beschützen.» Cristobal Weber McKay und Franny Parkinson sind Gründer:innen der Bewegung Los Maquis Libres. Seit fast fünf Jahren befinden sie sich gemeinsam mit einem Rechtsanwalt im Prozess gegen das kanadische Stromerzeugungsunternehmen. 19.8.2022, Puerto Guadal, Chile, © 2022 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Yo bebo leche y agua - «Von unserem Haus aus sahen wir jeden Tag, wie Edelaysén alles zerstörte. Letzten Endes versuchen wir alles Mögliche, um den Fluss zu beschützen.» Cristobal Weber McKay und Franny Parkinson sind Gründer:innen der Bewegung Los Maquis Libres. Seit fast fünf Jahren befinden sie sich gemeinsam mit einem Rechtsanwalt im Prozess gegen das kanadische Stromerzeugungsunternehmen. 19.8.2022, Puerto Guadal, Chile, © 2022 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Am Anfang schlossen sich viele Menschen der Bewegung Los Maquis Libres an. Bald aber begann die Stadtverwaltung von Chile Chico, Druck auf sie auszuüben. Und der Bürgermeister verbot ihnen im Radio zu sprechen. Daraufhin traten viele Personen, die öffentliche Ämter innehatten, aus der Bewegung aus, da sie um ihre Arbeitsplätze fürchteten. 14.03.2022, Villa Cerro Castillo, Chile, © 2022 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Yo bebo leche y agua - Am Anfang schlossen sich viele Menschen der Bewegung Los Maquis Libres an. Bald aber begann die Stadtverwaltung von Chile Chico, Druck auf sie auszuüben. Und der Bürgermeister verbot ihnen im Radio zu sprechen. Daraufhin traten viele Personen, die öffentliche Ämter innehatten, aus der Bewegung aus, da sie um ihre Arbeitsplätze fürchteten. 14.03.2022, Villa Cerro Castillo, Chile, © 2022 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Das kanadische Unternehmen Edelaysén begann 2019 mit dem Bau eines Wasserkraftwerks am Fluss Los Maquis. Der Bau überschritt die ursprünglichen Pläne, was zu Straßenbau und Waldzerstörung führte. Der Wasserfall ist ein wichtiges Naherholungsgebiet und beliebtes Touristenziel. Aus diesem Grund gründeten lokale Freiwillige die Gegenbewegung «Los Maquis Libres» und kämpfen rechtlich gegen das Unternehmen. 5.2.2024, Puerto Guadal, Chile, © 2024 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Yo bebo leche y agua - Das kanadische Unternehmen Edelaysén begann 2019 mit dem Bau eines Wasserkraftwerks am Fluss Los Maquis. Der Bau überschritt die ursprünglichen Pläne, was zu Straßenbau und Waldzerstörung führte. Der Wasserfall ist ein wichtiges Naherholungsgebiet und beliebtes Touristenziel. Aus diesem Grund gründeten lokale Freiwillige die Gegenbewegung «Los Maquis Libres» und kämpfen rechtlich gegen das Unternehmen. 5.2.2024, Puerto Guadal, Chile, © 2024 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Am 4. September 2022 stimmten 62% der Chilen:innen gegen eine neue Verfassung, die sowohl eine Überarbeitung des Wassergesetzes vorgesehen hätte. «Es kann nicht sein, dass eine Person oder ein Unternehmen Eigentümer des Wassers ist. Wie kann es sein, dass man das Wasser vor seiner Nase hat, es aber nicht nutzen darf?», Cristobal Weber McKay. 4.9.2022, Santiago de Chile, Chile, © 2022 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Yo bebo leche y agua - Am 4. September 2022 stimmten 62% der Chilen:innen gegen eine neue Verfassung, die sowohl eine Überarbeitung des Wassergesetzes vorgesehen hätte. «Es kann nicht sein, dass eine Person oder ein Unternehmen Eigentümer des Wassers ist. Wie kann es sein, dass man das Wasser vor seiner Nase hat, es aber nicht nutzen darf?», Cristobal Weber McKay. 4.9.2022, Santiago de Chile, Chile, © 2022 Stella Meyer und Sarah Schneider.
«Ich habe Angst vor der Zukunft. Zu wissen, dass es irgendwann nicht mehr genug Wasser für uns geben wird. Ich wünschte, wir hätten ein größeres Bewusstsein für die Natur, die uns umgibt. Aber die Menschen sind nicht ausreichend informiert. Und die Schulen kümmern sich auch nicht darum, das zu ändern.» Diego Martin. 31.1.2023, Puerto Guadal, Chile, © 2023 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Yo bebo leche y agua - «Ich habe Angst vor der Zukunft. Zu wissen, dass es irgendwann nicht mehr genug Wasser für uns geben wird. Ich wünschte, wir hätten ein größeres Bewusstsein für die Natur, die uns umgibt. Aber die Menschen sind nicht ausreichend informiert. Und die Schulen kümmern sich auch nicht darum, das zu ändern.» Diego Martin. 31.1.2023, Puerto Guadal, Chile, © 2023 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Oftmals argumentieren Wasserabfüllfirmen, dass sie das wertvolle Gletscherwasser vor dem Eintritt ins Meer retten, um es als Trinkwasser zu nutzen. Dieses Luxusprodukt wird dann auf Wassermessen weltweit von wohlhabenden Menschen verkostet, bevor es exklusiv und zu hohen Preisen verkauft wird. Dieses Bild ist inszeniert. 23.1.2024, Puerto Guadal, Chile, © 2024 Stella Meyer und Sarah Schneider.
Yo bebo leche y agua - Oft argumentieren Wasserabfüllfirmen, dass sie das wertvolle Gletscherwasser vor dem Eintritt ins Meer retten, um es als Trinkwasser zu nutzen. Dieses Luxusprodukt wird dann auf Wassermessen weltweit von wohlhabenden Menschen verkostet, bevor es exklusiv und zu hohen Preisen verkauft wird. Dieses Bild ist inszeniert. 23.1.2024, Puerto Guadal, Chile, © 2024 Stella Meyer und Sarah Schneider.

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